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hail! hail!
rock`n roll!
ob Thierry van Werveke als junger
Soldat im Jahre 1962 einen `Twist â Luxembourg`
hinschmettert (A Wopbopaloobop), die Insassen
der luxemburgischen Strafanstalt zum Auftritt
einer Bluesband den Saal auseinandernehmen (Troublemaker),
sich Richy Müller in einem Leningrad Cowboys
Konzert nervös die Koksernase pudert (Tanz
auf dem Seil), oder die Arbeitslosen der Minettetropole
sich beim Luftgitarre-Wettbewerb messen (Club
des Chômeurs) - Rockmusik hat in Bauschfilmen
einen stetigen Stellenwert.
Gar nicht zu sprechen von den vielen Zitaten,
den vielen Elvis-Tollen (ob Claude-Oliver Rudolph
in Ex und Hopp, Richy Müller in Mit
tödlicher Sicherheit, Thierry van Werveke
und André Jung in Three shake-a-leg steps)
und der Mitarbeit vieler befreundeten Rockbands.
Auch im Dokumentarfilm beschäftigt
sich Bausch (der gerne von sich gibt, Filmemacher
zu sein, weil er nicht das Zeugs zum Rockmusiker
hat) stets mit Musik. Rock`n Roll, Twist und
Beat in den 60er Jahren (`Thés Dansants`)
die Mischung der traditionellen indianischen
Musik mit Blues, Rock und Rap (Rockin`Warriors)
oder die Klischees und Übertreibungen der
Rocklegenden (Leslie Kent - a tale of sex, booze & the
blues). |
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andy`s nostalgia
... in den
Sixties grossgeworden.
Als Kind des
Fernsehens und der Popmusik jener Jahre ist
Bausch begeistert von den 60er Jahren und trauert
auf seine Weise einer Zeit hinterher, die er
bewusst eigentlich nicht erleben durfte.
Bausch nimmt jede Gelegenheit wahr seine Geschichten
in der Vergangenheit spielen zu lassen. Seine Filme
sind aufällig bespickt
mit Requisiten der 50er
und 60er Jahre. Insbesonders Autos - chromierte
Caddilacs, Buicks und Thunderbirds...
Insider wissen, dass Bausch
einer der letzten Nichtautofahrer unserer Zeit
ist.
Insbesondere in den Dokumentarfilmen geniesst
er es Jahrzehnte mit Archivmaterial und
nachgestellten Spielszenen wieder aufleben
zu lassen, in denen Autos noch keine Selbstverständlichkeiten
waren. |
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thierry
national
Ein Wunder dass die beiden die
Nase von einander noch nicht voll haben.
1980 stand Thierry van Werveke zum ersten mal
im Leben vor einer Kamera, vor Bauschs Super
8 Kamera im Kurzfilm `Stefan` und in der Film
Noir Persiflage `Lupowitz`. Neben etlichen Kurzfilmen
haben die beiden ganze 8 Kinofilme und 6 Fernsehfilme
miteinander gedreht.
Die bekanntesten VanWerveke Figuren sind `Johnny
Chicago` (Troubkemaker) und Geronimo (Club
des Chômeurs). Meistens ist Thierry der
liebenswürdige, leicht chaotische Loser
- eine Figur die die Luxemburger lieben. In seiner
Heimat wird der Schauspieler und Sänger
liebevoll `Thierry National` genannt. |
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